Ammas Botschaft (1) zum Vollmond-Festtag "Guru-Purnima"

5. Juli 2020 - Amritapuri - aus Ammas Guru-Purnima-Programm

Amma weiss, dass viele Anhänger traurig darüber sind, dass sie heute nicht für Gurupurnima hier sein können. Wir müssen uns an die Regeln der Regierung halten. Wenn so viele Bewohner hier bleiben, muss auch Amma für ihre Sicherheit sorgen. Nur wenn wir uns als vorbildliche Bürger verhalten, werden sich auch andere korrekt verhalten. Obwohl viele von Ihnen ausserhalb des Ashrams sind, sind sie doch in Ammas Herz. Amma weiss, dass ihr in ihrem Herzen seid, und Amma ist auch in euch.

In einigen Ländern geht die Sterblichkeitsrate der Corona zurück, aber wir sehen, dass sie in anderen Ländern zunimmt. In Indien breitet sich das Virus jetzt schneller aus. Jeder sollte aufrichtig dafür beten, dass alle Menschen das Urteilsvermögen haben, sich selbst zu kontrollieren und die Ausbreitung durch Einhaltung der Beschränkungen einzudämmen. Wenn wir uns nicht selbst einschränken, werden externe Restriktionen von Seiten der Regierung nicht wirksam sein. Möge in jedem das Bewusstsein für die Notwendigkeit dieser Kontrolle entstehen.

Wenn man sich den Zustand der Gesellschaft heute ansieht, denkt Amma, dass wir nur dann ein Leben führen können, wenn wir am Leben bleiben. Aber um am Leben zu bleiben, müssen einige Grundbedürfnisse befriedigt werden. Nahrung wird benötigt. Nur wenn Geschäfte laufen und Handelsaustausch stattfindet, können wir Nahrung bekommen. Sogar im geistigen Leben wird die Bedeutung der Nahrung betont. Auch in der Gita wird sie erwähnt. Es gibt Menschen, die ab einem bestimmten Stadium der spirituellen Erhebung von der Luft leben können. Die Körper aller anderen, auch der spirituell Suchenden, bestehen jedoch aus den fünf Elementen. Auch wenn in der Spiritualität der Geist relevanter ist als der Körper, brauchen wir Nahrung, um zu überleben. Jetzt, wo die Geschäfte wieder geöffnet haben und die Menschen anfangen, Dinge zu kaufen, sind die Wahrscheinlichkeiten hoch, dass die Ausbreitung der Krankheit stark zunehmen wird.

Wenn die Exporte des Landes gestoppt werden, werden viele Nationen in riesige Finanzkrisen geraten. Kleinunternehmer, Auto- und Taxifahrer, Bauarbeiter und andere Gewerbetreibende - sie alle sind jetzt mit extremen Härten konfrontiert. Wir sollten uns all ihrer Nöte bewusst sein. In einigen Ländern haben wir gehört, dass als erstes Waffen verkauft wurden. Die Menschen kauften Waffen, weil sie sichergehen wollten, dass sie genug zu essen hatten, auch wenn sie damit anderen Schaden zufügen würden. Ausserdem gingen den Geschäften die Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter aus, weil die Menschen begannen, sie zu kaufen und monatelang zu horten. Sie taten es aus Angst, aber viele Menschen konnten nicht genug bekommen, weil einige wenige alles in den Geschäften aufkauften. All dies sind Lektionen für uns. Sie zeigen uns, dass dies der Weg ist, den die Gesellschaft einschlagen wird.

Die ganze Welt dreht sich um den zentralen Punkt des Mitgefühls. Allein dadurch wird sie getragen. Dies zeigt sich in der Natur, in der alle Lebewesen koexistieren und sich gegenseitig auf subtile und grobe Weise beim Überleben helfen. Da immer mehr Pflanzen und Tiere vernichtet werden und aussterben, sehen wir, wie wir nicht in der Lage sind, reine Luft zu bekommen, was wiederum unseren Körper unrein macht, unsere Nahrung verunreinigt und so weiter.

Es gibt eine Grenze für die Bemühungen des Menschen. Man sieht, dass die Dinge nicht so geschehen, wie wir es wollen. Sie geschehen nach Gottes Willen. Vielleicht ist dies der Weg der Natur zur Heilung. Amma glaubt, dass die Natur sich selbst heilt, denn das Gesetz des Karma besagt eindeutig, dass wir nur das zurückerhalten, was wir geben. Gute Handlungen führen zu guten Ergebnissen, während schlechte Handlungen zu schlechten Ergebnissen führen. Vielleicht ist es das, was die Natur uns zeigt. Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen uns entsprechend anstrengen, und dazu müssen wir beten. Wir versuchen auf jeden Fall, das Richtige zu tun, wie Bäume pflanzen usw. Aber wir werden uns auch auf den göttlichen Willen einstimmen müssen.

Amma hat viele Kinder innerhalb und ausserhalb des Ashrams, die mit Mitgefühl und Liebe arbeiten. Wir sollten uns auch dankbar an die Ärzte, Krankenschwestern, Krankenhausmitarbeiter, Polizisten und andere Menschen erinnern, die an der Front arbeiten. Jeden Tag sehen wir, wie diese Menschen sich aufopfern, um anderen mit der Krankheit zu helfen. Viele Menschen arbeiten hart und mit Mitgefühl, um anderen zu helfen. Die Situation ist schlecht. Betet deshalb bitte intensiv für alle.

Jeder sollte seine Augen schliessen und intensiv beten. Singt mindestens 18 Mal - ernsthaft, innig, intensiv -lokah samastah sukhino bhavantu ("Mögen alle Wesen überall glücklich sein.") Das ist alles, was wir tun können.