Verwandele Dein Leben in ein einziges grosses Lächeln

Schriften wie die Bhagavad-Gita lehren uns, den Geist zu klimatisieren. Wir werden anpassungsfähig an jede Situation.

Jeder von uns wird eigentlich in die Dunkelheit eines Gefängnisses geboren - dem Gefängnis der Unwissenheit und der karmischen Bindungen.

Wir werden weinend geboren, leben weinend und sterben weinend. Doch Krishna wurde mit einem Lächeln geboren, lebte mit einem Lächeln und lächelte auch, als er seine sterbliche Gestalt ablegte. Krishna war dazu in der Lage, weil er hinter den ständig wechselnden Masken der Vergänglichkeit immer das unveränderliche wahre Gesicht der Ewigkeit sah. Wenn wir also in der Lage sind, die Krishna-Schaft, die unsere wahre Natur ist, zu erkennen, werden wir dem Tod ebenfalls ins Gesicht sehen, ihm die Nasen zeigen und lachen können.

Wir alle singen den Bhajan "Amme Bhagavati Kali Mate", der die folgende Strophe hat:
kaliyeyeyullil-otukkiyon nyan kalante kayyil kurungumenno
kali tan namam japichu kondu kalante nere nyan goshti kattum [kali tan namam japichu kondu kalante nere nyan goshti kattum
Wie kann ich, der ich Kali in mir getragen habe, in der Hand von Kala (Tod) gefangen sein? Wenn ich den Namen Kali singe, werde ich Kala (Tod) verspotten!

Nur weil eine Glühbirne durchgebrannt ist, bedeutet das nicht, dass die Elektrizität zerstört wird. Der Atma ist ewig und kann niemals ausgelöscht werden. Es ist nur so, dass sich die Formen, durch die er sich ausdrückt, verändern können - so wie erhitzte Butter zu Ghee wird. Es gibt Gold in goldenen Ornamenten und goldene Ornamente in Gold. Es gibt das Formlose in der Form und die Form im Formlosen. Reines Bewusstsein ist ewig und ändert sich nie. Die Formen kommen und gehen, aber das Bewusstsein bleibt immer dasselbe.

Alles, was geboren wurde, wird sterben. Dieser Körper, der sich aus den fünf Elementen zusammensetzt, muss seine Natur enthüllen, früher oder später. Für diejenigen jedoch, die das Bewusstsein entwickelt haben, dass der Atma ewig ist, wird der Tod nicht anders sein als die Erfahrung, von einem Raum in einen anderen zu gelangen. Solche Menschen nehmen den Tod unbeschwert hin. Deshalb sagt man, dass Sri Krishnas Leben ein einziges grosses Lachen war.

Für jemanden, der schwimmen kann, stellen die Wellen des Ozeans ein entzückendes Spiel dar. Sie sind wie die Menschen, die wir mit dem Wind und den Wellen surfen sehen. Sie navigieren ihre Bretter nach dem Lauf der Wellen. Sie gehen ins Wasser, um die Wellen zu geniessen - nicht um zu leiden. Sie wissen, dass der Ozean immer Wellen haben wird, und sie wissen, wie sie damit umgehen müssen. Oder nehmen wir an, eine Person aus einem vom Krieg verwüsteten Land kommt hierher und kommt an einem Tempelfest vorbei. Jemand zündet ein paar Feuerwerkskörper an, und er ist von den Explosionen so schockiert, dass er ohnmächtig wird. Als er aufwacht, sagt er, dass er dachte, es sei eine Bombe gewesen. Gleichzeitig hat die Person neben ihm das Platzen der Knallkörper sehr genossen. Wenn wir die wahre Natur der Welt verstehen, in der wir leben, werden wir in der Lage sein, jede Lebenssituation zu feiern.

Wenn wir wissen, dass ein Gericht bitter ist, werden wir uns nicht beschweren: "Ah... Es ist so bitter!" Wir entwickeln die Haltung der Akzeptanz. Egal, ob es positive oder negative Erfahrungen gibt, wir sind in der Lage, sie mit Gleichmut anzunehmen. Wenn wir in der Lage sind, uns selbst und andere zu akzeptieren, sind wir in der Tat in der Lage, uns selbst zu lieben und anderen gegenüber geduldig und liebevoll zu sein. Wir sehen dies in Sri Krishnas Leben.

Sogar als Gandhari seinen ganzen Clan verfluchte, damit er zerstört werde, lächelte Krishna. Er wusste bereits, dass das geschehen würde. Er sah es nicht als etwas Neues an. Der Krishna, den wir in der Bhagavad-Gita sehen, hat immer ein Lächeln auf seinem Gesicht.

Spiritualität lehrt uns, wie wir Erfolg und Misserfolg und in der Tat jeder Situation mit Gleichmut begegnen können. Sie hilft uns, den inneren Lebensbereich zu klimatisieren. Es reicht nicht aus, die äussere Welt zu klimatisieren. Es gibt Menschen, die in klimatisierten Räumen leben und dennoch Tabletten nehmen müssen, um einzuschlafen. Manche begehen in solchen Räumen sogar Selbstmord. Schriften wie die Bhagavad-Gita lehren uns, den Geist zu klimatisieren. Wir werden anpassungsfähig an jede Situation. Wenn es im Haus heiss ist, können wir unter dem Schatten eines Baumes sitzen. Wenn es draussen heiss ist, können wir uns im Haus bewegen.

Wenn wir unterwegs sind, können die Strassen in Ordnung sein, aber es kann auch Strecken voller Schlaglöcher, Beulen oder Haarnadelkurven geben. Es kann auch sein, dass wir steile Steigungen hinauf und hinunter fahren müssen. Wenn dies geschieht, müssen wir je nach Situation den Gang wechseln. In ähnlicher Weise müssen wir, wenn wir mit verschiedenen Lebenssituationen konfrontiert werden, in der Lage sein, geduldig den Gang zu schalten, den man den Verstand nennt. Dies ist eine von Krishnas Lehren.